Laszlo Wágner, Universitätsprofessor in Wien, erbaut sich als Sommerresidenz die Villa Wágner am Ufer des Altausseer Sees. Der begeisterte Musikliebhaber spielt selbst Geige und lädt fast täglich Gäste ein. Die Schar der Zuhörer wird immer größer und so entschließt sich Wágner, einen Musikpavillon zu bauen.
Von 1880 bis heute – die Meilensteine in der Geschichte der Seevilla
Zur Einweihung des angebauten Musikpavillons reist der Freund und gern gesehene Gast Johannes Brahms aus Bad Ischl an. Am 25. August werden im neuen Musikpavillon das Klaviertrio in C-Dur op. 87 und das Frühlingsquintett in F-Dur op. 88 uraufgeführt.
Krankheitsbedingt verkauft Prof. Wágner seine Villa an die Familie des bekannten Kurarztes Dr. Seegen aus Karlsbad.
Ob ihrer einzigartigen Lage direkt am Ufer des Altausseer Sees rät der befreundete Arzt Dr. Theodor Billroth in einem Brief an Frau Dr. Seegen, diesem Haus den Namen „SEEVILLA“ zu geben.
Laut dem Testament der Familie Dr. Seegen wird die Seevilla der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vermacht. Familie Landesberger bewohnt und führt das Haus als Treffpunkt der Kunst und des intellektuellen Austausches weiter.
In diesen Jahren trifft sich mit Arthur Schnitzler, Jakob Wassermann oder Hugo von Hofmannsthal die literarische Prominenz in der Seevilla.
Nach mehrmaligem Wechsel der Eigentümer wird das Haus letztendlich enteignet und fällt dem Land „Oberdonau“ zu.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wird das Ausseerland wieder in die Steiermark eingegliedert und die Seevilla restituiert.
Bevor die Seevilla von Familie Trösch erworben wird, wechselt sie noch mehrmals die Eigentümer. Die Familie aus Wien macht aus der Seevilla erstmals ein Hotel garni mit ca. 30 Betten. Das Hotel verfügt über fließend Kalt- und Warmwasser in allen Zimmern.
Mit dem Kauf der Seevilla durch Kommerzialrat Johann Maislinger aus Berndorf bei Salzburg beginnt eine neue Ära dieses geschichtsträchtigen Hauses.
Nach 14 Monaten intensiver Bauzeit eröffnet am 20. Dezember das Hotel Seevilla. Die Seevilla verfügt nach diesem ersten Umbau über 60 Betten, Hallenbad und Sauna. Acht Mitarbeiter finden in der damals neuen Seevilla Arbeit.
Die Seevilla wird als erstes Hotel in der Region als Zwei-Saisonen-Betrieb geführt und erreicht in diesem Jahr 6.900 Nächtigungen.
Der einprägsame Schriftzug „Seevilla“, der bis heute Bestand hat, entsteht.
Mit der Heirat von Klaus und Annelie Gulewicz steigt auch Klaus in das Unternehmen ein. Gleichzeitig eröffnet die Seevilla ein À-la-carte-Restaurant und ermöglicht damit auch externen Gästen kulinarische Stunden direkt am See.
Anlässlich der 100 Jahre zurückliegenden Uraufführung des Klaviertrios in C-Dur op. 87 und des Frühlingsquintetts in F-Dur op. 88 findet ein Brahms-Fest in der Seevilla statt. Mit Kontakten zu verschiedenen Käsereien hat die Seevilla Zugang zu 75 verschiedenen Käsesorten, die großteils noch nicht im Handel erhältlich sind – ein Grund für die jährlich im Frühling stattfindende „Käsewoche“.
Mit Sohn Alexander wird die vierte Generation der Familie geboren. Es folgen Nicolai (1986) und Daniel (1990).
Das Haus „Kral“ in unmittelbarer Nähe zum Hotel wird als Unterkunft für die stetig steigende Anzahl der Mitarbeiter erworben.
Die Nächtigungszahlen steigen weiter an und man beginnt, Überlegungen über den Ausbau des Hotels anzustellen.
Nach zweieinhalb Jahren Planung beginnt schließlich im Oktober der große Umbau. In sieben Monaten Bauzeit wird die Seevilla um 40 Betten erweitert. Mit einem größeren Hallenbad, einer neuen Sauna, Dampfbad, Solarium und Massageraum vergrößert sich auch das Wellnessangebot.
Am 1. Juni öffnet die Seevilla in neuem Gesicht. Der Baustil wurde an den Villenstil der Jahrhundertwende angepasst. Als Reminiszenz an einen Gast der ersten Stunde wird das Brahms-Café eröffnet. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 3,6 Millionen Euro (50 Millionen Schilling).
In der Seevilla wird getanzt. Der Hausball wird ins Leben gerufen, man öffnet sich in Richtung der heimischen Bevölkerung und lädt auch die Altausseer zum Ball mit Übernachtungsmöglichkeit ein. Weitere regelmäßige kulturelle Veranstaltungen in Form von Lesungen und Konzerten halten Einzug in die Seevilla.
Bei einem neuerlichen Umbau werden die Gästezimmer im „Altbau“ neu gestaltet und eingerichtet.
Als erstes Ferienhotel im Salzkammergut ist die Seevilla ab sofort ganzjährig geöffnet.
Ein neues Mitarbeiterhaus mit 16 Wohneinheiten entsteht und kann nach nur neun Monaten Bauzeit bezogen werden.
Der Wellnessbereich wird rundum erneuert. Panorama-Sauna, Marmor- und Soledampfbad entstehen in nur neun Wochen. Im neuen „Refugium“ werden Gesichts- und Körperanwendungen exklusiv für die Hotelgäste angeboten.
Der Seevilla wird die Auszeichnung „4-Stern-Superior“ verliehen.
Der 140. Lehrling beendet erfolgreich seine Lehrzeit.
Im Juli übernimmt mit Alexander Gulewicz die vierte Generation die Geschäftsführung der Seevilla. Zur Unterstützung besserer Energiewerte wird die Seevilla thermisch saniert.
Johann Maislinger, erste Generation und Erbauer der Seevilla 1978, feiert seinen 90. Geburtstag. Alexander und Ines feiern ihre Hochzeit und führen mit Leidenschaft und Begeisterung die Seevilla nun gemeinsam. Mit Levin Alexander, Sohn von Alexander und Ines, erblickt im Oktober die fünfte Generation das Licht der Welt.
Der langjährige Geschäftsführer der Seevilla, Klaus Gulewicz, verstirbt mit 59 Jahren am 4. April.
34 von insgesamt 51 Zimmern werden im Frühjahr in nur neun Wochen Umbauzeit generalsaniert. Außerdem erhält die Seevilla bei diesem Umbau einen neuen Lift. Ines Gulewicz übernimmt die Position der Gastgeberin. Alexander kümmert sich um Finanzen und Marketing. „Alex schaut, dass die Gäste ins Haus kommen, ich kümmere mich mit meinem Team darum, dass sie wiederkommen.“ (Zitat Ines)
Die Weichen für die Zukunft sind gestellt – eine neue Website, responsiv gestaltet, wird gelauncht und bietet direkte Online-Buchungsmöglichkeit.
Louis Samuel, zweiter Sohn von Ines und Alexander, erblickt im Jänner das Licht der Welt. Mit einer neuerlichen Renovierung entwickelt sich der Wellnessbereich zum Panorama-Spa, erweitert um eine Sole-Infrarotkabine, die „Lederhosen-Bio-Sauna“ und die „Dirndl-Teebar“ mit gemütlichen Sitzgelegenheiten.
Hollywood trifft anlässlich der Dreharbeiten des 24. James-Bond-Films Altaussee. Die Filmaufnahmen dauern drei Tage, während dieser Zeit darf die Seevilla Hauptdarsteller und Crewmitglieder als ihre Gäste begrüßen. Die Seevilla wird erstmals im Gourmetführer „Falstaff“ bewertet und erkocht sich sogleich eine Gabel.
Die Seevilla darf sich nun selbst stolze Besitzerin einer Plätte, dem handgefertigten traditionellen Holzboot des Ausseerlandes, nennen.
Pünktlich zum Narzissenfest öffnet die Seevilla nach einem neuerlichen Umbau ihre Pforten. Das Haus wird barrierefrei und erhält einen erweiterten Restaurantbereich sowie neue Seminarräumlichkeiten. Mit dem Umbau wurden auch 17 Zimmer generalsaniert, außerdem sind 9 neue Zimmer hinzugekommen. Davon vier großräumige Suiten mit einem 180-Grad-Blick auf den Altausseer See und den Loser – somit sind alle 59 Zimmer auf dem neuesten Stand.
In diesem schwierigen und für jeden wohl unvergesslichem Jahr feiert Johann Maislinger seinen 100. Geburtstag. Ihm zu Ehren haben wir in der Lobby seine Lebensgeschichte - in aller Kürze, denn aus seinen Erzählungen ließen sich locker Bücher füllen - auf einer großen Tafel aufgehängt. So kann man den sehr interessanten Lebensweg von Johann Maislinger nachlesen.